Der Bus fährt Dir vor der Nase weg und während Du im Regen wartest, sickert Wasser durch das Loch in den Schuhen. Solche Tage kennen wir alle. Zeit für ein Stück Schokolade – die erhellt schließlich sogar das dunkelste Gemüt. Vor allem, wenn neben Kakao auch Gras auf der Zutatenliste steht. Aber wie lässt sich Cannabis-Schokolade herstellen – und was erwartet Dich wirklich bei dem Konsum?
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Es müssen nicht immer Space-Cookies oder Hash-Brownies sein – wer einen Rausch erleben möchte, ohne zur Tüte zu greifen, kann das ebenfalls mit Cannabis-Schokolade tun. Die süße Köstlichkeit enthält also potentes Gras. Dieses entfaltet jedoch nur dann seine Wirkungen, wenn Du die Hanf-Schokolade richtig zubereitest. Mehr dazu später.
Edibles wie Schokolade wirken intensiver als gerauchtes Gras. Denn: Isst Du Cannabis, wandelt Deine Leber das ursprüngliche Δ-9-THC in 11-Hydroxy-THC – eine chemische Verbindung, die Deine Blut-Hirn-Schranke leichter durchdringt und ein stärkeres High hervorruft1.
Wie sich der Rausch letztendlich anfühlt, ist jedoch auch eine Frage der Dosierung und des verwendeten Cannabis. Während Sativa-Sorten Deine Konzentration schärfen und die Kreativität boosten, beruhigt Indica-Gras – es lindert Stress als auch Angst und wirkt entspannend.
Niedrige Dosis | Mittlere Dosis | Hohe Dosis |
leichte Euphorie (macht sich z.B. durch Kichern bemerkbar)Entspannung, Gelassenheit | starke Euphorie inkl. Lachflashs gesteigerter Appetit Koordinationsschwierigkeiten Schmerzlinderungerhöhte SinneswahrnehmungGefühl der Leichtigkeit | teils extreme Euphorie größere Koordinationsschwierigkeiten Schmerzlinderungdeutlich gesteigerte Sinneswahrnehmungerhöhter Herzschlag beeinträchtigtes Kurzzeitgedächtnisneue Gedankenverläufevermehrtes Auftreten von unerwünschten Nebenwirkungen wie Schwindel |
Wichtig: Hast Du die Süßigkeit gegessen, gibt es kein Zurück mehr – der Rausch dauert meist vier bis acht Stunden. Sei Dir deswegen vor dem Konsum sicher, dass Du wirklich bereit dazu bist.
Ob Du das High als angenehm empfindest, hängt maßgeblich von Deiner psychischen und physischen Verfassung ab. Bedenke: Weed intensiviert Deine Gefühle und Gedanken. Bist Du niedergeschlagen oder ängstlich, kann es schnell zu unangenehmen Erfahrungen kommen.
Wie Du Deine Kräuter konsumierst, hat einen entscheidenden Einfluss auf das High: Intensität, Dauer und Risiken variieren deutlich.
Joint | Schokolade | |
Wirkungseintritt | Das THC gelangt über die Atmung innerhalb kürzester Zeit ins Blut – deswegen spürst Du die Wirkung bereits nach wenigen Minuten.2 | Das herkömmliche THC wird zunächst in Deiner Leber umgewandelt. So kommt es, dass sich der Rausch erst nach 30 bis 90 Minuten entfaltet.3 |
Wirkungsdauer | ca. 1 bis 2 Stunden4 | ca. 4 bis 8 Stunden5 |
Wirkungsintensität | Hängt von der Dosierung und Grasqualität ab, fällt in der Regel jedoch weniger intensiv aus, weil Du hier „normales“ THC konsumierst. | Je nach Dosierung ist ein leichter bis sehr starker Rausch zu erwarten. Das Geheimnis liegt im 11-Hydroxy-THC, das die Blut-Hirn-Schranke besser passieren kann. |
Gesundheitsauswirkung | In Tabak stecken rund 250 krebserregende Substanzen6. Darüber hinaus gelangen durch die oftmals veränderte Rauchtechnik (tiefere Züge, die länger in der Lunge bleiben) mehr Schadstoffe in Deinen Körper – deswegen soll eine Tüte genauso schädlich sein wie 2,5 bis 5 Zigaretten7. | Fett und Zucker in der Schokolade mögen Karies und Übergewicht fördern – allerdings nimmst Du keine krebserregenden Substanzen auf. |
Geschmack | Hier lässt sich wenig schönreden: Auch pur geraucht, zeichnet sich Gras nicht durch den angenehmsten Geschmack aus. | So lecker, dass die Gefahr einer Überdosierung steigt. |
Gefahren | Gesundheitliche Folgen durch die Inhalation des Rauchs – angefangen von einem erhöhten Krebsrisiko bis hin zur Gefahr, in eine Tabaksucht zu rutschen. | Größeres Risiko einer Überdosierung, die mit negativen Begleiterscheinungen wie Herzrasen, Blutdruckabfall oder Schwindel einhergeht. |
Hanfschokolade kann also ein sehr starkes High auslösen. Damit Du einen angenehmen Rausch erlebst und nicht mit Kreislaufproblemen auf dem Sofa landest, ist bei der Dosierung deswegen etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Hier spielen mindestens drei Faktoren eine Rolle:
Ein süßer Genuss: Wer Cannabis verschrieben bekommt, kann damit schnell und einfach Hanfschokolade und andere Köstlichkeiten zubereiten – wie wäre es zum Beispiel mit Pralinen oder heißer Schokolade?
Zutaten:
Zubereitung:
Zutaten für die Füllung:
Zutaten für den Überzug & Equipment:
Zutaten:
Zubereitung:
Genau genommen enthält Cannabis gar kein THC – sondern THC-A: eine chemische Verbindung ohne psychoaktive Wirkweise. Möchtest Du diese hervorbringen, musst Du das Gras zunächst decarboxylieren.
Klingt vielleicht wie Neuland für Dich, ist es aber nicht: Steckst Du eine Tüte an, verschwindet das A aus der Gleichung – übrig bleibt potentes Tetrahydrocannabinol. Die Decarboxylierung setzt also ein, wenn das Cannabis erhitzt wird.
Im Joint passiert das durch die hohen Temperaturen in Sekundenschnelle. Möchtest Du THCA für Edibles aktivieren, kannst Du es 10 Minuten bei 140 Grad in den Ofen backen.
Weil Cannabis in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, ist der Besitz, Handel sowie der Anbau damit strafbar. Eine Ausnahme bildet medizinisches Cannabis. Dieser Artikel dient lediglich der Informationsweitergabe und ist keine Handlungsaufforderung.
In herkömmlicher Schokolade kommen keine Cannabinoide vor. Dass Du womöglich einen stresslindernden und beruhigenden Effekt wahrnimmst, geht auf den Kakaoanteil zurück. Steht hingegen Hanf auf der Zutatenliste, kann CBD enthalten sein. Tetrahydrocannabinol landet nur durch eigenes Zutun in der Schokolade – der freie Verkauf von THC-haltigen Produkten ist in Deutschland verboten.
Enthält die Hanfschokolade tatsächlich Cannabis, wird sie einen Rausch auslösen. Weil die Leber das Tetryhydrocannabinol in eine wirksamere Verbindung verstoffwechselt, fällt das High sogar stärker aus als beim Rauchen. Hanf Schokolade, die nur Hanfsamen oder CBD enthält, entfaltet hingegen keine berauschenden Eigenschaften.
Anders als THC-haltige Sorten löst CBD Schokolade keinen Rausch aus. Allerdings ist CBD für seine beruhigenden Eigenschaften bekannt – unter anderem deswegen kommt es mittlerweile sogar in Arzneien vor. Schokolade mag ein leckerer Träger sein, der an sich bereits die Gemüter erhellt. Aufgrund der eher niedrigen CBD-Dosierung ist das CBD hier eher als Nahrungsergänzung zu sehen und ein größerer Effekt fragwürdig.
Womöglich wird ein Teil des THCs bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen, sodass nach 15 Minuten der erste Hit einsetzt. Komplett entfaltet sich der Effekt nach ca. 90 Minuten – bevor Du nachlegst solltest Du deswegen abwarten, auch wenn das Geschmackserlebnis Dich ungeduldig werden lässt. Sonst kommt es schnell zur Überdosierung.