“Uhh, es riecht nach Sativa, ein Anruf reicht bei meinem Dealer und der Club riecht nach…” Skunk? Gar nicht so unwahrscheinlich, denn obwohl sich eine ganze Menge Mythen und Gerüchte um den Begriff “Skunk” hangeln, steht Skunk doch für: Eine eigenständige, sehr beliebte Familie an Cannabissorten mit einer langen, interessanten Geschichte und einem… nunja – unverwechselbaren Aroma.
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Um besser verstehen zu können, was Skunk eigentlich ist, lohnt sich der Blick auf die wichtigsten Bausteine moderner Cannabissorten: Skunk, Haze und Kush. Der Inhalt? THC, THC und noch mehr THC… (… und natürlich eine Menge anderer Cannabinoide.) Die Eigenschaften der Cannabissorten sind dennoch sehr unterschiedlich: Beispielsweise haben sie andere Blütezeiten und Pflanzenhöhen oder unterscheiden sich in ihrer Wirkung. Kush-Pflanzen bleiben recht klein und kompakt, haben beim Konsum eher eine körperliche und entspannende Wirkung – ein klassischer Stoner Strain. Blüten mit Haze-Genen hingegen neigen zu einem hohen Wachstum und einer sehr langen Blütezeit. Zudem ist die damit verbundene Erfahrung wesentlich kopflastiger und euphorisierender1.
Skunk ist eine Cannabis-Familie, die Gene aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt enthält – zum Beispiel aus Ländern wie Afghanistan, Mexiko oder Kolumbien. Sowohl bei professionellen als auch bei Hobbyzüchter:innen ist Skunk äußerst beliebt. Warum? Das liegt vor allem an der einfachen Handhabung, besonders hohen Erträgen bei der Ernte und den THC-haltigen Blüten von Skunk-Sorten. Außerdem “typisch Skunk” ist der unverkennbare aromatische Geruch und der würzig-kräftige Geschmack beim Rauchen. Zudem dominiert bei Skunk die “Sativa-Wirkung”. Das Ergebnis: Ein euphorisches, Gedanken anregendes und sehr angenehmes High, das sich eher auf den Kopf als auf den Körper fokussiert2. Kein Wunder also, dass die ein oder andere Skunk-Sorte bei Cannabis-Cups regelmäßig Preise absahnt3.
Skunk ist ein englisches Wort und bedeutet übersetzt “Stinktier”. Sicherlich ist es Geschmacksache, ob Skunk eher als wohl oder übelriechend wahrgenommen wird. Nicht zu bestreiten ist jedoch, dass die Sorte allein aufgrund ihres Geruchs unverwechselbar ist. Das ist auch der Grund, warum die Sorte ihren Namen trägt. Als den ersten Züchter:innen dieses Strains der starke und durchdringende Geruch dieser Pflanze in die Nase stieg, war der passende Name daher schnell klar4: Skunk
Der Begriff wird noch immer häufig missverstanden oder falsch verwendet. Diese Verwechslungsgefahr kommt daher, dass “Skunk” als Slangwort im Englischen gerne als ein Überbegriff für besonders starkes Cannabis verwendet wird. Zudem haben sich in der Vergangenheit häufig amerikanische Klatsch-Medien missbräuchlich an dem Begriff bedient: In der Berichterstattung wurde Skunk dabei oft als abwertende Beschreibung für besonders starkes Gras von der Straße genutzt5. Es sei besonders häufig für Psychosen verantwortlich – die Grundlage der Behauptung bleibt aber aus.
Skunk hat seinen Ursprung in den 1970er-Jahren in Kalifornien. David Watson, a.k.a. “Sam The Skunkman”, soll es damals gewesen sein, der sich mit der Züchtung der Pflanze beschäftigte. Auch wenn über die Jahre viele Informationen zum genauen Vorgang seiner Arbeit verloren gegangen sind, wird heute davon ausgegangen, dass Watson sein Skunk als Poly-Hybrid erschuf und dabei die Sorten Colombian Gold und Acapulco Gold mit einer reinen afghanischen Indica-Sorte kreuzte. In den 1980er-Jahren brachte er die Skunk-Samen nach Holland6. Von dort aus trat Skunk dann seinen Siegeszug in die ganze Welt an und wurde Grundlage für viele weitere Skunk-Sorten.
Mittlerweile gibt es unzählige Sorten Skunk. Die berühmteste davon ist das legendäre Skunk #1. Die Skunk Sorte ist eine Kreuzung verschiedener Landrassen aus Amerika, Kolumbien und Afghanistan und gilt bis heute als Maßstab für hochwertiges Cannabis. Ihr Aroma ist zitronig-süß bis kräftig, die Wirkung euphorisierend und aufmunternd7.
Wie könnte Pineapple Skunk wohl schmecken? Richtig, die Sorte erinnert geschmacklich etwas an Ananas im Heuhaufen. Was die Wirkung betrifft, erwartet Dich auch hier Euphorie, die Dir zusätzlich noch ein bisschen mehr Entspannung und Fokus verschafft, was vermutlich an dem etwas geringeren THC-Gehalt der Sorte liegt8.
Power Skunk gehört zu den Skunk-Hybriden und basiert auf einer Kreuzung zwischen dem ikonischen Skunk #1 mit den beiden Cannabis-Sorten Northern Lights und Power Plant. Die Merkmale: Der THC-Gehalt der Sorte ist mittelhoch, der Geschmack erdig und würzig. Beim Rauchen hat es eine angenehm gesellige, beruhigende und entspannende Wirkung.
Unter Skunk-Liebhaber:innen gehört Orange Bud ebenfalls zu den Favoriten. Als Kreuzung aus Afghani Indica, Acapulco Gold und Colombian Gold kam es erstmals in den 1980er-Jahren in Amerika auf den Markt – eine echte Old-School-Sorte also. Kennzeichnend für das beliebte Orange Bud sind der fruchtig-süße bis zitronige Geschmack und Geruch sowie die anregende, energiespendende Wirkung10.
Wie stark Cannabis wirkt, kommt bei jeder Sorte auf die Dosis und und einige andere Umstände an. In der Regel wachsen aus Skunk-Samen aber Cannabis-Pflanzen mit einem hohen THC-Gehalt. THC ist für die berauschende Wirkung der Cannabis-Blüten verantwortlich.
Aufgrund seiner Genetik weist Skunk meist einen Sativa dominierenden Phenotypen auf. Pflanzen, die aus Sativa-Samen entwachsen wird ein kopflastiger Rausch nachgesagt. Häufig wird die Wirkung von Skunk als gedankenanregend, euphorisierend und aufmunternd beschrieben. Jedoch entscheiden tatsächlich eher die individuellen Cannabinoid- sowie Terpenprofile der Pflanzen über die Wirkung. Es kann also sein, dass Shiva Skunk ganz anders wirkt als Skunk #1.
Skunk-Sorten gehören zu einer bestimmten Gruppe an Cannabis-Arten. Die Samen der Blüten stammen aus einer Vielzahl von Regionen der Welt, zum Beispiel Afghanistan, Mexiko und Kolumbien. Durch die sehr verbreitete Kultivierung und Verwendung von Skunk-Weed, gibt es sehr viele unterschiedliche Formen von Skunk. Zu den bekanntesten gehören wohl Sorten wie Skunk #1, Super Skunk, Shiva Skunk, Lemon Skunk oder Orange Bud.
Skunk ist weder Haze oder Kush. Häufig wird Skunk fälschlicherweise als Oberbegriff für sehr starke Kategorien von Cannabis verwendet, was für einige Irrtümer sorgt. Bei Skunk handelt es sich aber um eine eigenständige Bezeichnung für eine Gruppe von Cannabissorten.