Viele Menschen in Deutschland sprechen über die mögliche Cannabis-Legalisierung in Deutschland. Aber wer kennt sich wirklich gut mit Cannabissorten aus? Was sind die Unterschiede einzelner Sorten, ihrer Herkunft und auch Wirkung?
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Cannabis ist der Name der indischen Hanfpflanze, die den berauschenden Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) enthält. Cannabispflanzen werden in tausenden unterschiedlichen Variationen angebaut und konsumiert. Grundsätzlich unterteilt sich die Hanf-Pflanze jedoch in drei Arten: Cannabis Sativa, Cannabis Indica und Cannabis Ruderalis. Jede Sorte besitzt unterschiedliche Strukturen als auch Aromen und Wirkungen. Pflanzen der Sorte Cannabis Ruderalis gelten oft als Mischung von Sativa und Indica, da sie die Eigenschaften beider Cannabissorten besitzen. Ruderalis Pflanzen wachsen vornehmlich in kalten Regionen.
Viele Hanfsorten haben heutzutage einen sehr hohen THC-Gehalt und einen sehr niedrigen CBD-Gehalt, egal ob sie vom Typ Indica oder Typ Sativa sind.
Cannabis Sativa ist die wohl bekannteste Hanfsorte. Diese Pflanzen bevorzugen ein warmes Klima und brauchen viel Sonne. Deshalb werden sie vor allem in Ländern wie Mexiko, Kolumbien oder Jamaika angebaut.
Sativa Pflanzen können bis zu 2 Meter hoch wachsen und produzieren besonders viele Blätter. Sativa-Blätter erkennst Du an ihren oft schlanken und schmalen Blättern. Die stärkste Fähigkeit von Sativa ist es, sich an ihre Umwelt anzupassen. Daher wurden ihre Samen schnell in alle Welt exportiert. Auch ihre Fasern sind stark und vielseitig verwendbar. Ob beim Bau von Häusern, in der Textil oder Papierindustrie als auch in der Landwirtschaft: Ökologisch gesehen ist die Pflanze ein wahres Wundermittel. Wird Sativa auf Ackerflächen angebaut, hinterlässt sie einen garen Boden. Das bedeutet, er ist krümelig, gut durchlüftet, feucht und leicht durchwurzelbar. Der Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln ist nicht notwendig, ebenso Pflanzenschutzmaßnahmen gegen Insekten oder Pilzkrankheiten.
Die Wirkung von Sativa ist motivierend und anregend. Viele Konsument:innen erleben den Rausch als eine Steigerung von Kreativität und Achtsamkeit. Der “Side-Effekt“ hierbei ist, dass auch der Appetit angeregt wird. Das machen sich Mediziner:innen in der Behandlung von Krebs- oder HIV-Patient:innen zunutze. Der anregende Effekt kann zudem gegen Depressionen helfen. Aber auch viele Freizeit-Konsument:innen empfinden diesen Hunger, auch “Munchies” genannt, als angenehm, da er die Intensität der Geschmacksnerven ebenfalls positiv beeinflussen kann.
Es gibt unzählige Sativa-Sorten, sodass es unmöglich ist, alle zu beschreiben.
Daher eine Top Drei:
Die Indica-Pflanze wächst mit einer Höhe von 200 cm kleiner und kompakter, aber auch robuster als Sativa-Pflanzen. Sie ist in den Bergen Indiens, aber auch in Pakistan und Afghanistan zuhause. Dadurch konnte sie sich den kalten, rauen Klimabedingungen anpassen und hat eine kürzere Blütezeit als Sativas entwickelt. Das Aussehen der Blätter ist sehr breit und eher kurz. Ihre Farbgebung ist viel dunkler und grüner als bei Cannabis Sativa. Indicas lassen sich aber auch durch ihren Geruch von Sativa-Hanf unterscheiden. Ausschlaggebend ist hierbei die Zusammenstellung der Terpene(interne Verlinkung), die in Hanfpflanzen vorkommen.
Indica-Sorten haben in der Regel einen hohen THC- und CBD-Gehalt. Der Effekt von Indica wird von Konsument:innen als beruhigend und sedierend beschrieben. Der Rausch ist eher körperbetont. Patient:innen nutzen die Sorten aufgrund ihrer schmerzstillenden Wirkung, außerdem werden viele neurologische Erkrankungen damit behandelt.
Auch Cannabis-Indica hält zu viele Variationen bereit, um sie alle zu kennen.
Die Top 3:
Viele Cannabis-Bäuer:innen verfolgen ein gemeinsames Ziel: neue hoch-potente Sorten zu kreieren. Dabei nutzen sie eine spezielle Genetik und vereinen die bestmöglichen Eigenschaften mehrerer Sorten. Was dabei herauskommt? Eine Kreuzung verschiedenster Cannabis-Sorten – sogenannte Hybride. Oft geht es bei den Kreuzungen auch um die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit, als auch das Vermögen der Pflanze unter speziellen Anbaubedingungen zu wachsen. Natürlich geht es hin und wieder auch darum, Pflanzen zu züchten, die möglichst viel THC enthalten.
Der Besitz, Anbau und Handel von und mit Cannabis-Produkten ist in Deutschland weiterhin illegal. Wir raten daher vom Konsum zu nicht-medizinischen Zwecken ab. Der Text dient dem Zweck der Informationsweitergabe und ist nicht als Handlungsaufforderung zu verstehen.
Vornehmlich sind Cannabis-Indica Arten mit viel THC für ihre sedierende Wirkung bekannt. Allgemein wird der Rausch als eher “körperlastig” beschrieben. Die Unterschiede? Sativas wirken eher aktivierend und nehmen Einfluss auf das Bewusstsein der Konsument:innen. Daher sind Indica-Sorten auch im medizinischen Sektor sehr verbreitet und werden zur Behandlung von starken Schmerzen oder neurologischen Krankheiten eingesetzt.
“Haze” ist eine Cannabis-Sorte, die ursprünglich als reine Sativa-Sorte gezüchtet wurde. Mittlerweile gehört Haze zu der Familie der Hybridsorten und hat Indica und Sativa Anteile in sich, außerdem einen hohen THC-Gehalt. Die Haze-Sorten werden auch für ihre außergewöhnlichen Aromen geschätzt. Oft riechen sie nach einer würzig, fruchtig-süß und erdig. Der Effekt bei dieser Sorte wird von Konsument:innen als energetisch und motivierend beschrieben. Der Indica-Anteil wirkt entzündungshemmend und stressmindernd.
OG Kush – Sativa vs. Indica? OG Kush ist eine extrem stark wirkende Cannabis-Züchtung. Bekannt geworden ist die Sorte aufgrund ihrer Potenz: Du findest einen THC-Gehalt von bis zu 19% im OG-Kush. Der Hybrid vereint Indica und Sativa mit 30% in sich. Die Blüten sind hellgrün und triefen vor THC und Harz. Riechst Du an den Blüten, vernimmst Du einen erdigen, zitrusartigen, holzigen Geruch, der sich mit einer würzigen Note mischt.
White Widow war vor allem in den 90er-Jahren sehr beliebt. Der Ursprung des Sativas ist in Brasilien zu finden. Die Berühmtheit erlangte sie aber weltweit durch die Niederlande, wo diese Gattung massiv angebaut wurde. Sie zählt zu den erfolgreichsten kommerziellen Sorten, die jemals gezüchtet wurden. White Widow gehört zur Familie der Hybride, enthält also Teile von Sativa und Indica.
https://cannabis-special.com/sativa-vs-indica-cannabis-sorten-und-ihre-eigenschaften/
https://www.cell.com/current-biology/pdf/S0960-9822(19)31379-X.pdf
https://drive.google.com/file/d/1qX4uWJdZ1_2tEc3Au82rxR3eKDE9kj21/view?usp=sharing
https://www.royalqueenseeds.de/blog-top-10-beste-sativa-cannabis-zuchtung–n68
https://www.algeacare.com/artikel/unterschiede-zwischen-sativa-indica-und-hybride